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Karateverein Limburg goes SV


- Eindrücke vom
Selbstverteidigungs-Lehrgang

April 2005 -



Diejenigen, die Jochen (Eck) schon länger kennen und bei ihm trainieren, wissen, dass in seiner Brust zwei “Karateherzen” schlagen.
Wie allgemein bekannt, besitzt er ein ganz stark ausgeprägtes “Kumite-Herz”, das ihn mit großem Engagement unsere Kumite-Athleten zu Höchstleistungen anspornen lässt.
Daneben hat er sich jedoch seit geraumer Zeit dem Ziel verschrieben, Karate als effiziente “Selbstverteidigung” zu praktizieren und zu lehren.

Somit war es kein Wunder, dass Jochen für das Wochenende 9./10. April 2005 zu einem Lehrgang “Selbstverteidigung gegen Waffen” einlud.

Wer jetzt annahm, dass es gleich zur “Sache” gehen würde, unterlag einem gravierenden Irrtum, denn Jochen legte großen Wert darauf, die Thematik umfassend anzugehen.

 

So erläuterte er Situationen, in denen es zu Auseinandersetzungen kommen kann und ging dabei detailliert auf die möglichen Verhaltensweisen ein.

Auch die Frage der Verhältnismäßigkeit der Mittel und die Regelungen des Notwehr-Paragraphen waren Gegenstand seiner Ausführungen.

Dass seine Hinweise und Tips nicht als “Ballast” sondern als interessante (und vor allem notwendige) Basis eingeschätzt wurden, kann man unschwer den Gesichtern der Teilnehmer entnehmen:

Die theoretischen Ausführungen wurden dann in Form praktischer Übungen mit Leben gefüllt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neben psychologischen Aspekten, wie der adäquaten Reaktion auf “Belästigungen”, standen u.a. auch die richtige Wahl der Trefferflächen bei Abwehr und Gegenangriff auf dem Programm.

Obwohl die angekündigten Waffen zunächst noch nicht zum Einsatz kamen, warenalle - unabhängig von Alter und Geschlecht - mit vollem Einsatz dabei:

 

Zu diesem Zeitpunkt hielten es unsere Kaderathletinnen Lisa, Marianne und Stefanie noch mit den “drei weisen Affen” und wollten nichts reden, hören und sehen.

Als dann aber das Thema Waffen angesprochen wurde, änderte sich das Bild schlagartig und es sah eher aus wie bei “drei Engel für Charlie”

(damit die Bilder nicht falsch verstanden werden: natürlich ist der Einsatz von Waffen und die Verteidigung dagegen ein ernsthaftes Thema - aber der Spass darf während des Trainings dennoch nicht auf der Strecke bleiben - und ist es auch nicht). Zunächst ging Jochen jedoch auf die Verteidigung gegen Messerangriffe ein, wobei er auch hier vor unüberlegten und gefährlichen Reaktionen warnte.Da die Messer aus, mit Klebeband umwickeltem Papier hergestellt waren, konnten die Situationen ohne erhöhte Verletzungsgefahr durchlebt werden:

Abschliessend war die Flexibilität der Teilnehmer gefordert, denn ein Verteidiger sah sich einer Anzahl von Angreifern gegenüber, die ihn mit Messer, Stock oder Schußwaffe attackieren konnten.

Die Überwindung, in einen Angriff frühzeitig hineinzugehen, nahm beim Wechsel zum Hanbo (dem kurzen Stock) zwangsläufig zu, aber auch hier konnte und musste man sich bei den praktischen Übungen mit wechselnden Partnern den Anforderungen stellen.

Dann galt es, sich mit der gefährlichsten Gruppe von Waffen, den Schusswaffen, zu beschäftigen. Gerade hier gibt es oft Situationen, bei denen der Versuch einer Gegenwehr leicht zum Selbstmord wird und daher für “Normalsterbliche” unterbleiben muss.

Die jeweilige Angriffsmethode konnte der Angreifer frei aus einer Menge von vorgegebenen Alternativen auswählen (wenn man genau hinsieht, erkennt man vor Sunil neben den Waffen auch einen Zettel auf dem Boden liegen). (Um ehrlich zu sein, bei dieser Übung habe ich mich als Verteidiger nicht so besonders wohl in meiner Haut gefühlt.)


Zusammenfassend war es ein Wochenende, bei dem sowohl die mentale Beschäftigung mit Angriffen und die adäquate Reaktion darauf, als auch die praktische Anwendung von im Karatetraining erworbenen Fertigkeiten (weniger von Techniken) bei der Selbstverteidigung im Mittelpunkt standen. Genausowenig, wie man nach dem Erlernen des Ablaufs einer Kata diese bereits verinnerlicht hat, konnte der Lehrgang die zu einer effektiven Selbstverteidigung
notwendigen Fähigkeiten vollständig vermitteln.

 

Ob dieses neue “Standbein” einem liegt, muss jeder selbst für sich entscheiden - der DKV bietet mit dem stilrichtungsoffenen Karate jedoch die Möglichkeit, im Wahlteil der Prüfungen neben Kumite und Kata-Bunkai auch Selbstverteidigung auszuwählen.

 

Wenn jemand sich einen persönlichen Eindruck verschaffen will, so hat er z.B. auf dem kommenden HFK-Breitensportlehrgang am 9. und 10. Juli 2005 in Riedstadt Gelegenheit dazu (Jochen wird in diesem Rahmen SV-Einheiten anbieten). Es berichtete Harald Pützstück

 

 

 

Es berichtete: Harald Pützstück

 

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